HERNIENCHIRURGIE
Nabelbruch
Was ist ein Nabelbruch (Umbilikalhernie)?
Der Nabelbruch (Nabelhernie), ist eine Vorwölbung am und um den Bauchnabel herum. Unter einer Hernie versteht man das Austreten von Eingeweiden aus der Bauchhöhle durch eine Schwachstelle in der Bauchwand, die sogenannte Bruchpforte. Dadurch entsteht der Bruchsack, eine Beule, welcher die ausgetretenden Eingeweide (den Bruchsackinhalt) enthält. Bei kleinen Nabelbrüchen ist nur ein Teil der Bauchfettschürze in den Bruchsack vorgefallen, während bei großen Brüchen auch Teile von Dickdarm oder Dünndarm in den Bruchsack verlagert sein können.
Ein Nabelbruch ist in den meisten Fällen nicht mit Schmerzen verbunden. In vielen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff in Form einer Nabelbruch-OP nötig, da dieser Nabelbruch sich nicht von selbst zurückbildet und im Laufe der Zeit, abhängig von vielen Faktoren, grösser werden kann. Ein Nabelbruch kann erworben oder aber bereits angeboren sein. Häufig tritt ein Nabelbruch direkt nach der Geburt auf.
Beschwerden beim Nabelbruch:
Die meisten Nabelbrüche bereiten keine Schmerzen oder Beschwerden, so dass Patienten nur eine Vorwölbung des Nabels wahrnehmen, die häufig lageabhängig ist. Im Liegen rutscht der Bruchsack häufig wieder in die Bauchhöhle zurück und beim Aufsitzen oder Stehen wird der Nabelbruch erneut sichtbar.
Lediglich die sehr kleinen, schlitzförmigen Nabelbrüche können für den Betroffenen sehr unangenehm sein, da sich das schmerzempfindliche Bauchfell in diesen oftmals nur schlitzförmigen Bruchlücken einklemmen kann und somit Schmerzen bei körperlicher Aktivität verursacht.
Gefährlich wird eine Nabelhernie immer dann, wenn es zur Einklemmung des Bruches in der Bauchdecke kommt (Inkarzeration) . Dies bedeutet, dass der Bruch mit dem Bruchsackinhalt nicht mehr von allein in den Bauchraum zurückrutschen kann, weil sich möglicherweise einzelne Darmschlingen darin verdreht haben. Die Folge ist eine Abschnürung der Darmschlingen, die dadurch mehr durchblutet werden und absterben können. Gleichzeitig kann der Darminhalt nicht mehr weitertransportiert werden, und es resultiert ein Darmverschluss. Dies stellt eine prinzipiell lebensbedrohliche Situation dar, die eine Notoperation erfordert. Ein eingeklemmter Nabelbruch tritt bei ca. 5% aller Nabelbrüche auf.
Aufgrund dieser schwerwiegenden Komplikation wird grundsätzlich empfohlen, einen Nabelbruch im Erwachsenenalter operativ versorgen zu lassen.
Grundsätzlich gibt es verschiedene OP-Verfahren, um einen Nabelbruch zu versorgen. In unserer chirurgischen Praxis richtet sich die Auswahl der geeigneten Technik nach der Größe des Nabelbruchs, der Aktivität des Patienten und dessen allgemeinem Gesundheitszustand.