HERNIENCHIRURGIE
Schenkelbruch
Was ist ein Schenkelbruch ? (andere Bezeichnung: Schenkelhernie, Femoralhernie)
Die Schenkelhernie ist ein Eingeweidebruch, bei dem Organteile durch normal vorkommende Schwachstellen des Beckenbodens nach außen in einen sogenannten Bruchsack vorfallen. Entsprechend den anderen äußeren Hernien-Arten besteht auch die Schenkelhernie aus einer Bruchpforte, einem Bruchsack und einem Bruchsackinhalt.
Eine Schenkelhernie tritt dreimal häufiger bei der Frau als beim Mann auf und betrifft insbesondere Frauen im höheren Lebensalter. Bei etwa 40 Prozent der Schenkelhernien ist der Bruchsack bereits bei Diagnosestellung eingeklemmt. Neun Prozent der Frauen und 50 Prozent der Männer leiden gleichzeitig unter einer Leistenhernie.
Schenkelhernien verursachen zu Beginn meist keine Beschwerden. Treten Schmerzen auf, sind diese häufig uncharakteristisch und in der Leistenregion gelegen. Insbesondere bei körperlicher Belastung strahlen die Schmerzen in den Oberschenkel aus, eine Schwellung in der Leiste entsteht. Manchmal wird die Schwellung mit einem dort befindlichen Lymphknoten verwechselt. Ist der Bruchsack eingeklemmt, strahlen die Schmerzen oft in die Leiste, in den Bauch und in die Innenseite des Oberschenkels aus.
Therapie der Schenkelhernie:
Eine Schenkelhernie wird immer operiert, da sie sich nicht von alleine zurückbilden kann. Aufgrund der kleinen Bruchpforte können sich Darmabschnitte leicht einklemmen. Dann wird die Operation dringlich oder akut erforderlich.
Je nachdem, ob eine Schenkelhernie alleine oder zusammen mit einer Leistenhernie auftritt, kommen verschiedene Operationstechniken zum Einsatz. Neben der klassischen, offenen Operation kann alternativ auch mittels Schlüssellochtechnik (minimalinvasiv) operiert werden.