Patienteninformation Analvenenthrombose
Eine Analvenenthrombose ist ein ungefährlicher, aber meist schmerzhafter Knoten (erbs- bis pflaumengroß) am After. Die Schmerzen bestehen 2-7 Tage und lassen dann deutlich nach. Ursache für eine solche Thrombose ist ein Blutgerinnsel (Thrombus) in oberflächlichen Blutgefässen (Venen). Als Auslöser kommen z.B. starkes Pressen, harter oder durchfallartiger Stuhl oder ungewohnte körperliche Anstrengung in Betracht.
Diese Thrombosen bilden sich meiste innerhalb einiger Wochen spontan zurück. In seltenen Fällen kann der Knoten „platzen“, wodurch sich etwas Blut entleert – ebenfalls ungefährlich.
Zur Vermeidung von wiederholten Thrombosen kann eine Behandlung vergrößerter Hämorrhoiden notwendig werden.
In manchen Fällen ist eine Operation erforderlich, in der Regel ist eine konservativ-medikamentöse Behandlung zu bevorzugen.
Eine schmerzlindernde oder blutverdünnende (Heparin-haltige) Salbe kann 2-4 mal täglich dünn direkt auf den Knoten aufgetragen werden, zusätzlich ist in den ersten 2-3 Tagen eine lokale Kühlung (z.B. Cold-Pack, kühler Waschlappen, kalt abduschen) hilfreich.
Abhängig von der Schmerzintensität können zusätzlich Schmerztabletten, in der Regel NSAR (z.B. Ibuprofen 400 mg), eingenommen werden. Nehmen Sie in den ersten Tagen morgens und abends je 1 Tablette. Danach kann das Schmerzmittel reduziert bzw. abgesetzt werden.
Wichtig ist auch ein normal geformter Stuhl (weder knollig-hart noch breiig dünn). Abduschen nach dem Stuhlgang ist sinnvoll, da ein Reiben auf dem Knoten mit Papier die schmerzen verstärkt. Pressen und längere „Sitzungen“ sowie schwere körperliche Belastung sollten vermieden werden (die Arbeitsfähigkeit ist meist nicht eingeschränkt).
Sobald der Knoten nicht mehr schmerzt, ist auch keine spezielle Therapie mehr erforderlich.
Eine Operation lässt sich somit in den meisten Fällen umgehen. Bei anhaltend starken Schmerzen oder ausbleibender Rückbildung des Knotens innerhalb von ca. 2-3 Monaten kann eine solche jedoch notwendig werden.