PROKTOLOGIE
Analfisteln
Was ist eine Analfistel ?
Eine Analfistel ist eine Verbindung von inneren Enddarm zum äusseren des Enddarms.
Im Inneren des Afters befinden sich Drüsen (Proktodealdrüsen), die sich ohne äußere Gründe spontan entzünden können. Eine mangelnde oder falsche Hygiene spielt in der Ursache keine Rolle. Kommt es zu einer Entzündung dieser Drüse, entwickelt sich ein Gang (Fistel) der sich seinen Weg nach außen sucht. Im Verlauf entwickelt sich ein Abszess, der eine schmerzhafte Schwellung darstellt. Platzt dieser Abszess ist die Verbindung von innen nach außen komplett und es entsteht eine Analfistel.
Beschwerden :
Der Patient bemerkt häufig eine "Pickel-Bildung" in der Analregion, welche durch wiederholte Schwellungen, eitrige Absonderung und zeitweilige Schmerzen auffällt. Bei der Untersuchung werden entsprechende Symptome abgefragt und in Steinschnittlage (wie beim Frauenarzt) wird nach den äußeren Zeichen einer Analfistel geschaut. Diese Öffnung kann unter Umständen mit einer sehr feinen Sonde untersucht werden. Anschließend wird der Schließmuskel nach Entzündungen untersucht. Dann erfolgt eine Proktoskopie (Spiegelung des inneren Afters), welche nicht unangenehmer als die Untersuchung mit dem Finger ist. Nach Abschluss der kurzen Untersuchung, die weit weniger unangenehm ist, als vom Patienten angenommen, kann meist eine eindeutige Diagnose gestellt werden. Dann wird ein Therapiekonzept entwickelt und mit dem Patienten besprochen. Sehr selten sind aufwendige apparative Untersuchungen wie ein Ultraschall oder ein MRT erforderlich.
Welche Formen der Analfisteln gibt es?
Es gibt verschiedene Formen der Analfisteln, abhängig vom Verlauf im Bezug zum Schliessmuskel. Die meisten Analfisteln verlaufen durch den Schließmuskel und können diesen dadurch schädigen. Zum Glück nehmen 80% dieser Fisteln einen eher oberflächlichen Verlauf. Der Verlauf der Fistelgänge in Relation zum Schließmuskel ist maßgeblich für die Einteilung und Therapieplanung einer Analfistel.
Therapie:
Die Therapie kann von einfach bis sehr komplex sein, da Form der Fistel abhängig entschieden wird. Grundsätzlich ist die Therapie chirurgisch und hat in der Regel zwei und manchmal auch drei Stadien. Nur selten kann die Fistelsanierung in einer Sitzung durchgeführt werden. Zunächst wird der zu Grunde liegende Abszess saniert und der Fistelgang wird markiert. Erst nach sicherer Abheilung des Abszesses sollte die Fistel operativ entfernt werden.
Operative Therapieverfahren :
- Fistelspaltung
- Fistelentfernung
- Mukosa Flap
- Laser Fistelverschluss
Bei der chirurgischen Behandlung der Analfistel wird das entzündete Gewebe unter Narkose chirurgisch eröffnet und entfernt, wobei je nach Verlauf der Fistel oft auch ein Teil des Schließmuskels durchtrennt werden muss. Dies kann leicht zu einer Stuhlinkontinenz führen.
Bei der modernen, schonenden Methode mit Laser Fistelverschluss setzt Fr. Dr. Öz-Schmidt die Laser Therapie ein, damit lässt sich der entzündete Gang einer Analfistel schonend und risikoarm mit dem Laser verschließen. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und ist unabhängig vom Verlauf der Fistel. Dabei platziert Fr. Dr. Öz-Schmidt die flexible und radial abstrahlende Laserfaser in den Fistelgang und leitet das energiereiche Laserlicht gezielt in dessen Verlauf, was zu einer Erhitzung und damit zum Verschluss dieses Kanals führt. Das umliegende Gewebe wird dabei geschont.
Der Vorteil für den Patienten ist, dass durch die Anwendung des Laser -Verfahrens die Kontinenz erhalten bleibt, sodass ein Leiden nicht durch ein anderes abgelöst wird. Durch das Ausbleiben der Spaltung oder Herausschneidens des Fistelgangs erfolgt die Heilung viel schneller.
Fr. Dr. Öz-Schmidt führt alle Fistel Therapie Verfahren persönlich durch. Die geeignete Operationsmethode wird abhängig vom Befund und Wunsch des Patienten individuell festgelegt. Die Operationen erfolgen in Allgemeinanästhesie, abhängig vom Befund, ambulant oder stationär. Die Schonzeit nach der Operation variiert ebenfalls abhängig vom Operationsverfahren zwischen 3-14 Tagen.
Die Kosten der Laser Therapie für den Fistelverschluss werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, die privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten in der Regel komplett.